Meine Biografie
Mein Leben in Italien
Am 18.03.1939 bin ich in Comacchio/Ferrara, als einziger Sohn einer fünfköpfigen Bauernfamilie geboren. und lebe seit 1962 in Deutschland/Wolfsburg.
Meine Eltern lebten von der Landwirtschaft. Da die Not damals groß war, musste ich meinen Vater bei seiner Arbeit unterstützen. Ich war noch sehr jung und sensibel. Mein Vater war streng und wies mich oft zurecht. „Schaue nicht in die Sterne mein Sohn, da oben ist nichts zu holen!“ Ich solle doch lieber den Acker mit dem Mist richtig düngen. Trotz aller Unlust tat ich das was mein Vater von mir verlangte. Meine Augen und meine Aufmerksamkeit galten immer der Schönheit der Natur, die meine Fantasie anlockte. Es gab Tage, da starrte ich, auf einer Heukarre sitzend, in die Wolken die sich am Horizont zusammen ballten mit einem Gefühl von Angst und Freude. Die intensiven Farben gingen mit dem Meer und Himmel ineinander über. Fantasiebilder formten sich in tausend Täuschungen. Mein Vater konnte mich damals nicht verstehen. Für ihn zählte nur die Arbeit auf dem Feld. Meine Wünsche und Träume konnte oder wollte er nicht erst nehmen und hielt mich klein.
Mit 20 Jahren trat ich meinen Wehrdienst an. Um nicht weiter in der Landwirtschaft arbeiten zu müssen, überlegte ich sogar eine Karriere als Berufssoldat anzustreben. Aber nach 2 Jahren verließ ich die Bundeswehr als Unteroffizier der Artillerie.
Mein Neuanfang in Deutschland
Ich entschied mich etwas Neues zu wagen. Mit einem Anwerbevertrag kam ich nach Deutschland und bekam eine Anstellung im VW Werk in Wolfsburg. Alles war fremd und neuartig für mich, nicht nur die Sprache. Als Maschinenarbeiter in Halle 8 nahm ich meine Arbeit auf. Es war alles so anders als Zuhause. Um mich herum befand sich ein Urwald aus Maschinen, Menschen mit Schutzhelmen und Ohrenschutz.
Schnell bemühte ich mich deutsch zu lernen, in Eigenregie. Ich kaufte mir viele Bücher und las diese zwischen meinen Schichten. Nach 3 Jahren Berufsschule erlangte ich den Beruf des Mechanikers. Aufgrund meiner guten Sprachkenntnisse bekam ich die Chance bei VW in die Personalabteilung als Personalsachbearbeiter zu wechseln. Ich war verantwortlich für andere Gasarbeiter die aus Italien stammten. Ich lernte meine spätere Frau Christa kennen und 1978 kam unsere Tochter Sabrina zur Welt.
Den Kontakt zu meiner Familie in meiner Heimat habe ich stets beibehalten. Jahr für Jahr, bis heute habe ich Sie besucht und auch mein Vater erkannte irgendwann, dass es mir mit meiner Entscheidung für den Neuanfang in Deutschland gut ging.
Neben meiner beruflichen Tätigkeit widmete ich mich zunehmend der Malerei zu in der ich meine Fantasie verbildlichte.
Meine Kunst
Die Malerei entpuppte sich für mich als Faszination. Am Anfang beschäftigte ich mich mit dem Kopieren klassischer Bilder. Nach langem Experimentieren habe ich bestimmte, anderweitige Transformationsmöglichkeiten der Farbelemente mit einem gewissen Ausdrucksvermögen gefunden, die meine Empfindungen widerspiegelten. Ich lasse mich mehr von einer aleatorischen Malweise inspirieren. Das bedeutet dem Zufall breiten Raum geben, durch Reiben und Wischen von Oberflächenstrukturen wie Formauflösung und Radierungen von Farbflächen. Die Suggestion der Tiefe, die ich dabei erlebe, wirkt auf mich wie eine Täuschung und der Betrachter, so glaube ich, will sich bewusst hinreißen lassen.
Im Laufe der Zeit hielt ich auch die Bildhauerei für eine für mich wichtige Ausdrucksmöglichkeit. Meine Skulpturen sind vor allem Gesichter mit unterschiedlichsten Ausdrücken.
Mein künstlerischer Werdegang
Seit 27 Jahren bin ich Mitglied des Bund Bildender Künstlerinnen und Künstler für Niedersachsen e.V.
Die Farbenwelt als ästhetisches, psychologisches Phänomen ist seit vielen Jahren mein Thema mit dem ich mich beschäftige.
01/2015 Projektion meiner Bilder in der Kuppel des Planetariums von Wolfsburg.
08/2008 Ausstellung „La Metamorfosi“ Pallazzo Bellini in Comacchio/Ferrara
1986 – Preisträger im Wettbewerb „Italienische Künstler in Niedersachsen“
– Wanderausstellung durch die Bundesrepublik: Öffnung des etablierten Kulturbetriebes für ausländische Künstler
Im Zeitraum 1985 – 1989 habe ich an weiteren Ausstellungen, sowohl Gemeinschaftsausstellungen als auch Einzelausstellungen teilgenommen.
Unter anderem in den USA (New York, Washington und Chicago), Frankreich (Biscarrosse, Straßburg, Paris) sowie in Dänemark (Frederiksburg), Wolfsburg, Goslar, Oldenburg, Braunschweig, Hannover, Baden-Baden, Monte Carlo.